Was für ein Ausdruck von Freude und Glück! Gott ist mitten im täglichen Wahnsinn die Adresse für Menschen, die sich mit der Wirklichkeit überfordert fühlen und auch überfordert sind. David war ziemlich oft einer Feindesmacht ausgeliefert, die sein Leben in Gefahr brachte. Als designierter Nachfolger, als gesalbter Kronprinz von Israel musste er durch viele finstere Täler. Er nahm die Herausforderung an und wurde immer stärker.
Auch dieser sehr beliebte Chorus geht auf einen Psalm zurück, den 9., der die Überschrift trägt:
Danklied für Rettung aus Bedrängnis
1 [Für den Chormeister. Nach der Weise «Stirb für den Sohn!» Ein Psalm Davids.]
2 Ich will dir danken, Herr, aus ganzem Herzen, verkünden will ich all deine Wunder.
3 Ich will jauchzen und an dir mich freuen, für dich, du Höchster, will ich singen und spielen.
4 Denn zurückgewichen sind meine Feinde, gestürzt und vergangen vor deinem Angesicht.
5 Du hast mir Recht verschafft und für mich entschieden, dich auf den Thron gesetzt als ein gerechter Richter.
6 Du hast die Völker bedroht, die Frevler vernichtet, ihren Namen gelöscht für immer und ewig.
7 Die Feinde sind dahin, zerschlagen für immer. Du hast Städte entvölkert, ihr Ruhm ist versunken.
8 Der Herr aber thront für ewig; er stellt seinen Thron auf zum Gericht.
9 Er richtet den Erdkreis gerecht, er spricht den Völkern das Urteil, das sie verdienen.
10 So wird der Herr für den Bedrückten zur Burg, zur Burg in Zeiten der Not.
11 Darum vertraut dir, wer deinen Namen kennt; denn du, Herr, verlässt keinen, der dich sucht.
12 Singt dem Herrn, der thront auf dem Zion, verkündet unter den Völkern seine Taten!
13 Denn er, der jede Blutschuld rächt, denkt an die Armen und ihren Notschrei vergisst er nicht.
14 Sei mir gnädig in meiner Not; Herr, sieh doch, wie sie mich hassen! Führ mich herauf von den Pforten des Todes,
15 damit ich all deinen Ruhm verkünde in den Toren von Zion und frohlocke, weil du mir hilfst.1
16 Völker versanken in der Grube, die sie selber gegraben; im Netz, das sie heimlich gelegt, hat ihr Fuß sich verfangen.
17 Kundgetan hat sich der Herr: Er hielt sein Gericht; im eigenen Werk hat sich der Frevler verstrickt. [Zwischenspiel. Sela]2
18 Hinabfahren müssen die Frevler zum Totenreich, alle Heiden, die Gott vergessen.
19 Doch der Arme ist nicht auf ewig vergessen, des Elenden Hoffnung ist nicht für immer verloren.
20 Erheb dich, Herr, damit nicht der Mensch triumphiert, damit die Völker gerichtet werden vor deinem Angesicht.
21 Wirf Schrecken auf sie, o Herr! Erkennen sollen die Völker: Sie sind nur Menschen. [Sela]
Nach der Einheitsübersetzung von 1980